Der Turm von Paraires und der Turm von Señales oder Portopí sind die einzigen beiden Beispiele für Küstentürme und befinden sich an der Mündung des Hafens von Portopí, einem der Häfen von Palma de Mallorca (Balearen, Spanien). Ihre Funktion war signalisierend und defensiv. Die beiden Türme umschlossen den Hafen mit einer Kette. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss, ein Flachdach und vier blinde Wände mit Schießscharten als Öffnungen. Das Dach ist mit Zinnen versehen. Die Fundamente stammen aus der Römerzeit und wurden 1876 als nationales Denkmal (Bien de Interés Cultural) geschützt.
Ein Haus mit gotischen Wurzeln, wovon noch einige erhaltene Details zeugen, wie zum Beispiel die Trompe mit mittelalterlichen Gewölberippen und die Wappen im Innenhof. Gemäß der „Feldvermessung“ aus dem Jahre 1818 war es Eigentum des Priesters Joan Busquets. Im ersten Drittel des 20. Jh. befand sich in diesem Gebäude der Sitz des regionalen Ausschusses der Radikal-Republikanischen Partei. Im 20. Jh. war das Haus Eigentum der Familie Fiol. Seit 1984 ist es Sitz des Teatro Sans.
Das Gebäude ses Escoles Velles befindet sich auf dem Zugangsweg unterhalb des Sanktuariums San Salvador. Mit seiner Einweihung 1934 war man dem Wunsch der Bevölkerung nach einer Schule in Artà nachgekommen. Hier wurde der Gemeindejugend bis in die 1970er Jahre hinein Unterricht erteilt. Das freistehende Gebäude besteht aus drei Etagen und einem Untergeschoss. Es zeichnet sich durch eine geometrische und monumentale Anordnung aus, im Gegensatz zur Asymmetrie seiner Öffnungen mit sieben vertikalen Achsen. Der Eingang befindet sich auf der rechten Seite der Hauptfassade. Heute sind dort die Büros der sozioedukativen Abteilung des Rathauses untergebracht und werden zahlreiche Aktivitäten der Erwachsenenbildung abgehalten.
Dieses Herrenhaus stammt aus dem XVI. Jahrhundert und ist im folgenden Jahrhundert teilweise umgebaut worden. Das dreigeschossige Gebäude hat eine geschmückte und geweißte Fassade und ist durch die ungleichmäßige Anordnung der Öffnungen formal asymmetrisch. Das beeindruckende Rundbogenportal ist aus Stein und stammt etwa aus dem XVII. Jahrhundert. Beeindruckend sind die beiden Balkons mit ihren Eisenbrüstungen, das große Fenster des Weinkellers und die Regenrinne der Ecke des Gebäudes.
1576 war das Haus Eigentum der Erben von Pere Sampol. 1685 gehörte es den Erben des Priesters Joseph Morales, und 1818 befand es sich im Besitz von Marià Fuster. Anschließend ging das Haus in den Besitz der Familie Escafí über. Ein Eingang mit Gebälkdecke führt über einen Rundbogen in den offenen Innenhof. Auf der linken Seite des Innenhofs befindet sich eine Treppe mit einem schmalen Eisengeländer. Im hinteren Teil sind die Wagenschuppen zu sehen.
Es war seit dem XV Jh. Eigentum der Desclapers. Im Jahr 1814 erbte Francesc Rossinyol de Sagranada i Desclapers das Haus und verkaufte es an den Bischof Bernat Nadal, welcher es als Sitz des Kollegs für die Mädchen der Pureza de Maria Santísima (gegründet in 1809 in der calle de la Pau) verwandte, und welches dann im Jahr 1870 von Gaietana Alberta Giménez, der Mutter Alberta, umgestaltet wurde.
Derzeit ist hier ein Architekturbüro untergebracht. Das Portal besitzt einen modernen Flachbogen. Der Eingang zeichnet sich durch einen modernen Boden mit kleinem Kopfsteinpflaster sowie durch eine Gebälkdecke mit zwei quer liegenden Tagbalken aus. Links öffnet sich ein im mittelalterlichen Stil gehaltener alter Spitzbogen. Ein herabgesetzter Bogen bildet den Eingang zum Innenhof, in dessen hinterem Teil eine Treppe zu finden ist
Die Dehesa von Ferrutx befindet sich oberhalb der Landstraße von Colònia de Sant Pere am Hang des Monte Ferrutx. Diese große Possessió wurde 1302 von König Jaume II. von Mallorca erworben, um sie in eine Dehesa, ein Weideland mit Jagdmöglichkeit, umwandeln und dort jagen zu können. Von König Sancho erweitert, wurden fremde Spezies wie Hirsche und Wildschweine eingeführt. Dieser königliche Jagdgrund verschwand im selben Jahrhundert und der Kernbereich wurde zu einer Possessió, der man im XVI. Jahrhundert einen Wehrturm hinzufügte. Der kreisförmige Turm ist zweigeschossig und hat eine Altane. An der Fassade fallen zwei Pechnasen auf. Der Zugang zum Turm erfolgt vom Innenbereich des angebauten Hauses. Die beiden Längsflügel des einstöckigen Gebäudes sind mit einem Tonnengewölbe gedeckt. Das Eingangstor weist in der Leibung einen Flachbogen und einen Rundbogen im Gewölberücken auf. Zu dem Komplex gehören weitere einzelne Gebäude wie Stallungen und Tränken. Die Dehesa von Ferrutx wurde an den Maler Miquel Barceló verkauft; hier befindet sich sein Atelier.
Gegen 1725 von Joan Sureda i Villalonga, dem ersten Marquis von Vivot, auf mittelalterlichen Fundamenten erbaut. Eigentum der Familie Sureda - seit dem 18. Jh.- und davor der Familie Villalonga. Der Innenhof wurde bei einer Generalüberholung durch Jaime de Espinosa gestaltet. Die Einfahrt hat gestampften Boden, Säulen mit Entase und korinthische Kapitelle. Die Galerie hat drei Bögen. Am Anfang der Treppe befindet sich ein Bogen mit sich nach unten verjüngenden Säulen.
Der Komplex des Weges Die Gefangenen oder Die Soldaten wird von zwei Elementen gebildet: dem Weg, der zum Berg Sa Tudossa führt, und den Resten des Soldatenlagers. Diese beiden Elemente sind vom Arbeitslager der während des Spanischen Bürgerkriegs dort gefangen gehaltenen Soldaten übrig geblieben, das von 1941 bis 1943 in Betrieb war. Sie wurden zu Zwangsarbeiten genötigt, die im Bau der heutigen Landstraße bis zum Gipfel zwischen dem Bergen Sa Tudossa und Sa Talaia bestanden. Vom Lager sind neben dem Weg noch einige Ruinen zu sehen.
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