Der Turm von Paraires und der Turm von Señales oder Portopí sind die einzigen beiden Beispiele für Küstentürme und befinden sich an der Mündung des Hafens von Portopí, einem der Häfen von Palma de Mallorca (Balearen, Spanien). Ihre Funktion war signalisierend und defensiv. Die beiden Türme umschlossen den Hafen mit einer Kette. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss, ein Flachdach und vier blinde Wände mit Schießscharten als Öffnungen. Das Dach ist mit Zinnen versehen. Die Fundamente stammen aus der Römerzeit und wurden 1876 als nationales Denkmal (Bien de Interés Cultural) geschützt.
Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit großartigen Freitreppen und Gärten. Diese Finca liegt kurz nach dem Ortsausgang von Bunyola und beherbergt ein altes mallorquinisches Haus mit einem der schönsten Gärten der Insel. Sie wurde 2002 vom Ministerio de Medio Ambiente (Umweltministerium) und dem Consell de Mallorca käuflich erworben und soll in ein bedeutendes internationales Umweltzentrum umgewandelt werden. Sie ist auch ein Stück Inselgeschichte, das die Zeit zwischen dem 15. und 19. Jh. umfasst. Ihr offensichtlicher Wert veranlasste schließlich die Govern Balear (Balearische Regierung), sie zu schützen und sie zum Gut von Kulturellem Interesse zu erklären. Man bekommt richtig Lust, sich mit einem guten Buch in den Händen, in ihren Gärten zu verlieren, weitab vom Lärm der Welt, zumindest für eine Weile, wie es Kardinal Antoni Despuig i Dameto (1745-1813) schon getan haben muss, dem Initiator der wichtigsten Renovierung dieses Hauses. Despuig baute die Finca in einen herrlichen klassizistischen Palast mit italienischem Flair um. Im Erdgeschoss befand sich eine bedeutende Kunstsammlung. Die Geschichte der Raixa, die zu Füßen des Tramuntana-Gebirges liegt, geht weit zurück bis in die islamische Zeit auf Mallorca. Die Mauren hatten aufgrund des vorhandenen Wasserreichtums und der Fruchtbarkeit der Böden diesen Ort gewählt, um dort die bäuerliche Ansiedelung ARaixa zu gründen. Neben dieser Finca befindet sich eine weitere, Biniatzar, von der gesagt wird, dass sie in der islamischen Zeit eine für den Olivenanbau beispielhafte Finca war. Nach der katalanischen Eroberung der Insel im 13. Jh. wechselte die Raixa mehrmals ihren Besitzer, wie z. B. die Familie Zaforteza-Tagamanent, bis sie schließlich im 17. Jh. in den Besitz der Familie Despuig überging.
Das Auditorium von Palma, eines der großen kulturellen Wahrzeichen von Mallorca. Seine Fassade blickt auf das Meer, insbesondere auf den Hafen, und bietet einen der besten Panoramablicke auf die Stadt. Ein großer Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens von Palma de Mallorca spielt sich hier das ganze Jahr über ab. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht mehrere Musik- oder Theatervorstellungen, ein interessanter Kongress, internationale Begegnungen der verschiedensten Disziplinen und Wissenschaften oder auch Debatten über aktuelle Themen stattfinden. Darüber hinaus feiert das Auditorium de Palma 2019 sein 50-jähriges Bestehen.
Der Weg, den wir zurückgelegt haben, ist unter dem Namen „Dalt Murada" bekannt; von hier aus können wir die ehemaligen Grenzen der römischen Stadt betrachten, die sich vom Almudaina-Palast bis zum östlichen Rand des Bischofspalastes erstreckte. An der südlichen Fassade dieses Palastes, mit Blick auf das Meer, sieht man eine Promenade mit Schilderhäusern im Jugendstil, die dem berühmten katalanischen Architekten Antonio Gaudí zugeschrieben werden, ebenso wie die Eisengitter an mehreren Fenstern. Die Mauer am Fuß der Kathedrale ist die alte Stadtmauer aus römischer Zeit, die während des Mittelalters grundlegend verändert und im Laufe der Jahrhunderte vollständig wieder aufgebaut wurde. Tatsächlich wurde die gesamte Meeresfront der befestigten Stadt im 18. Jh. durch die neue Mauer, auf der wir uns jetzt befinden, wieder hergestellt; diese Mauer wurde auf Grund und Boden errichtet, der dem Meer abgewonnen wurde. An dieser Konstruktion sind die Schilderhäuser nennenswert, die barocke Formen aufweisen. Bei den Räumlichkeiten, die als „Ses Voltes" bekannt sind, handelt es sich um eine ehemalige Kaserne von 1802, die von den Architekten Elies Tores und José A. Martínez Lapeña zwischen 1983 und 1991 für kulturelle Zwecke und Freizeitaktivitäten wieder hergerichtet wurde.
Dieses Herrenhaus war im 16. Jh. Eigentum der Familie Desclapers. Hierbei handelt es sich um einen gotischen Bau aus dem 15. Jh., der in späteren Jahren Umbauten erfahren hat. Der Innenhof befindet sich links vom dritten überdachten Bereich und zeichnet sich durch eine achteckige Mittelsäule im gotischen Stil aus, die zwei herabgesetzte Bögen sowie das Gebälk mit den Sparrenköpfen trägt. Weiter links befinden sich die Treppe sowie eine Galerie im regionalen Stil aus dem Jahre 1929
Das Hauptportal weist einen Türsturz auf. Der Eingang besitzt eine Kassettendecke und einen gepflasterten Boden. Ein Flachbogen führt zum Innenhof unter freiem Himmel. Der Pilaster auf der linken Seite weist ein interessantes Kapitell mit Darstellungen aus der Tierwelt auf.
Die Font de la Vila, im Hort des Bril, war seit der maurischen Besetzung eine wichtige Stelle, um Artà mit Wasser zu versorgen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden eine ganze Reihe von Anlagen gebaut, um den Höhenunterschied des Terrains auszugleichen. Von diesem Komplex, um Wasser vom Ursprung bis zu seiner Verteilung auf den Feldern und im Dorf selbst zu transportieren, sind heute noch Reste erhalten, wie die des Pont d’en Vell, ein beeindruckendes Aquädukt, das Ende des XVI. Jahrhunderts erbaut worden war und das den Torrente Es Revolts etwa hundert Meter vom Dorf, auf der Landstraße Artà – Alcúdia, überwindet. Es ist durch einen mit Sandstein, Steinen und Mörtel errichteten Halbbogen und große Strebebögen charakterisiert, die sein Gewicht auf einer Seite halten. An anderen Stellen sind auch Teile von Kanälen erhalten, die sehr wahrscheinlich ein ehemaliges maurisches Wassernetz nutzten. Ein weiteres interessantes Element ist der Qanat. Das sind Leitungen für unterirdisches Wasser, die um das X. Jahrhundert während der maurischen Besatzung angelegt wurden. Für die Konstruktion einer solchen Anlage wurde ein waagerechter Gang bis zu einer wasserführenden Schicht ausgehoben, wo das Wasser entsprang und durch die Schwerkraft durch eine kleine Kanalisation lief. Die gesamte Anlage war von einem in Trockenmauertechnik gefertigten Tonnengewölbe bedeckt, und enthielt in bestimmten Abständen einen Schacht, durch den man an den Stollen gelangen konnte, um ihn zu warten, zu lüften oder etwas zu beleuchten. Der Qanat de la Font de la Vila befindet sich etwa 300 Meter von der wasserführenden Stelle, 2 Kilometer vom Dorf entfernt, auf der Landstraße Artà – Alcúdia. Sein Stollen ist mehr als 100 Meter lang und hat acht Schächte oder Zugänge in Stehhöhe. Formal ist die Galerie mit seitlichen Stützen aus Trockenmauer ausgeschachtet und mit flachen unregelmäßigen Platten abgedeckt, wobei die Decke an einigen Stellen spitz ist. Der Hauptschacht ist in den Felsen gehöhlt und erlaubt den seitlichen Durchfluss. Diese Anlagen wurden auf Grund ihrer Qualität und Funktionsfähigkeit bis in die heutige Zeit hinein genutzt.
Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, das die Criança beherbergte, eine vom Geistlichen Antoni Genovard gegründet zur Erziehung der Töchter aus den wohlhabenden Familien gewidmet. Nach ihrer Gründung wurde diese Institution von der Ordensschwester Isabel Cifre geleitet. Besondere Beachtung verdienen die achteckigen Säulen des Innenhofs.
1921 wurde Artà an das Eisenbahnnetz angeschlossen. So entstand ein schneller Verbindungs- und Transportweg nach Manacor und Palma. Das Projekt war mit Privatinitiative gefördert worden, vor allem durch den Unternehmer Rafel Blanes. Der Bahnhof und die Nebengebäude wurden entlang den Schienen errichtet, an der Avenida Costa i Llobera. Leider wurde der Zugbetrieb 1977 eingestellt. Damit wurden diese Gebäude nicht länger genutzt. Das dreigeschossige, rechteckige Hauptgebäude befindet sich in öffentlicher Hand. Hervorzuheben ist die Symmetrie des Gebäudes. Die Fensterstürze zieren weiße und rote geometrische Motive aus Keramik. Daneben befinden sich das alte Kohlenlager und die Toiletten. Weitere drei Gebäude sind in Privatbesitz.
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