Das Museo de Historia de Manacor war ursprünglich als Museo Arqueológico de Manacor bekannt, denn seinen Grundstock bildete die Stiftung der Sammlung Aguiló i Pinyas, der 1908 die frühchristliche Basilika und Son Peretó entdeckt hatte. Heute können wir uns hier einen Überblick über Manacor und die mallorquinische Ostküste in allen geschichtlichen Epochen verschaffen. In dem Museum erwarten uns neben archäologischen Funden und Kunstwerken auch eher ethnologische Exponate. Dies gilt zum Beispiel für die Sammlung landwirtschaftlicher Geräte und Werkzeuge. Dazu kommen Funde aus römischer Zeit vom Meeresboden, eine Münzsammlung mit Stücke aus römischer Zeit bis in die Gegenwart sowie volkskundlich interessante Stücke vom Ende des 19. Jahrhunderts wie z.B. eine Schuhnähmaschine oder ein Eiswagen. Das Museum nimmt in der Gegend auch archäologische Ausgrabungen vor. So wurden etwa in S'Hospitalet Vell erstmals auf Mallorca Getreidespeicher aus byzantinischer Zeit gefunden, sowie eine Begräbnisstätte für Frauen mit Bronzeringen und Nähnadeln. In Son Peretó wurden eine Basilika, ein Taufstein und eine Nekropole gefunden. Diese bzw. deren Reste macht das Museum vor Ort zugänglich, indem Verschüttetes freigelegt wird sowie die Reste restauriert und vor dem Verfall bewahrt werden. Viele der dort gefundenen Objekte sind schon im Museum zu sehen, andere werden noch näher untersucht. 16.09 a 14.06: Montag bis Samstag 10-14, 17-19.30 Sonntag 10.30-13 Dienstag und Feiertage geschlossen 15.06 a 15.09 Montag bis Samstag 9.30-14, 18-20.30 Dienstag, Sonntag und Feiertage geschlossen
Der englische Schriftsteller und Dichter Robert Graves lebte viele Jahre seines Lebens in Deià auf Mallorca. Die nach ihm benannte Stiftung hat das von Graves hier errichtete Haus gekauft und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der berühmte Schriftsteller, Autor von Werken wie Ich, Claudius, Kaiser und Gott, kam 1929 nach Mallorca und lebte ' ausgenommen die Jahre des spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs ' in Deià, wo er 1985 starb. Wenn du es hier aushältst, dann ist Mallorca das Paradies, sagte Gertrude Stein einst in einem Interview zum jungen Robert Graves. Und für den Schriftsteller wurde die Insel ohne Zweifel zum Paradies. Ein einfacher Grabstein auf dem idyllischen Friedhof neben der Dorfkirche markiert heute seine letzte Ruhestätte. Dienstag bis Samstag 10.00 - 17.00 Sonntag 10.00-15.00
Das Außenportal ist ein großer Rundbogen. Ursprünglich gab es auch zwei abgesenkte Eingänge zum Innenhof, die heute von Geschäften genutzt werden. Der Eingang ist mit einer Kassettendecke versehen. Die seitlichen Bögen sind verblendet und zeigen die in die Wände eingelassenen Säulen und Kapitelle der ionischen Tradition; sie zeigen die Überreste der Wappen, die ausradiert wurden und nur mit Mühe als die der Familie Gual-Sanglada identifiziert werden konnten, mit dem Ritterhelm. Durch einen großen Flachbogen gelangt man in den offenen Innenhof mit gepflastertem Boden und vier seitlichen Fasen. Hinter dem Innenhof befindet sich ein weiterer Bereich mit einer Kassettendecke, von dem aus die dreiteilige Treppe beginnt. Das Dach des Treppenhauses ist eine Kuppel mit Lünetten, die aus dem 18. Jahrhundert stammt. Vor dem Eingang zum Obergeschoss befindet sich ein Grabstein, der dem Musiker Josep Balaguer gewidmet ist, dem das Haus gehörte.
Der Neubau für das Museum Es Baluard liegt in einer Eckbastion der Renaissance-Stadtmauer am Passeig Marítim von Palma. Noch bis vor kurzem war dieser Abschnitt der Muralla unzugänglich und verwahrlost. Doch dann stellte die Stadtverwaltung diesen Teil der alten Festungsanlagen für den Bau des Museums zur Verfügung. Heute erstrahlt das Baluarte de Sant Pere in neuem Glanz, und der gelungene Umbau hat auch die umliegenden Viertel aufgewertet. Zum Angebot des Museo Es Baluard gehören kulturelle und didaktische Aktivitäten. Hauptziel der Museumsleitung ist, die Sammlung zu erweitern und bekannt zu machen. Dazu wird ein Höchstmaß an Publikumsnähe angestrebt, etwa durch spezielle Führungen zum Beispiel für Schulklassen, bei denen die Kinder in Begleitung von Kunsterziehern auf spielerische Weise in Kontakt mit der Kunst treten. Der Neubau fügt sich vorbildlich in die Bastion ein. Die Fläche des Museums beträgt 5.000 Quadratmeter, 2.500 davon sind Ausstellungsfläche. Die Architekten: Luis und Jaime García-Ruiz, Vicente Tomás und Angel Sánchez-Cantalejo. Ihr Werk: ein Gebäude mit klaren Linien, in weißem Beton gegossen. Es erstreckt sich über drei Stockwerke, die verschiedenen Ebenen sind über Rampen, Balkone und Galerien miteinander verbunden, Oberlichter lassen das Tageslicht ein.
Die Galerie wurde 2006 am Kirchplatz, dem wichtigsten gesellschaftlichen Zentrum der Ortschaft mit dem Ziel eröffnet, das kulturelle Leben des Ortes in Bewegung zu bringen.
Der Maler Kristian Krekovic (Koprivna, Bosnien 1901 - Palma, 1985) lebte einige Jahre in Peru und ließ sich 1960 in Palma nieder. Zunächst mietete er das Landgut Son Fusteret, wo er eine Ausstellung seiner Gemälde für das Publikum eröffnete. Das Gebäude im Viertel Nuevo Levante wurde zwischen 1976 und 1978 vom damaligen Nationalen Wohnungsbauinstitut nach einem Projekt von A. García-Ruiz Rosselló und A. Moreno Zaragoza gebaut. Das Museum wurde 1981 offiziell eingeweiht. 1987, zwei Jahre nach dem Tod von Kristian Krekovic, nahm die Regierung der Balearen die Schenkung der Gemälde des Künstlers an. Ende 1994 wurde sie an den Consell Insular de Mallorca übertragen. Seit 2004 beherbergt das Krekovic-Gebäude auch das Generalarchiv des Consell de Mallorca.
Seit seiner Einweihung im Jahre 1976 wurde das Museu de Mallorca immer wieder umgebaut und die Ausstellungsfläche vergrößert. Mit den ganzen Neuzugängen bietet es uns heute einen interessanten Streifzug durch die Geschichte der Insel, von den ersten Talaiots bis zu Ausstellungsstücken aus der Zeit des Modernismus. Interessante Exponate der verschiedenen Etappen der gotischen Malerei, insbesondere der italienischen Gotik und des internationalen gotischen Stils. Das Museu de Mallorca befindet sich in der Casa Palacio de los Condes de Ayamans (das Herrenhaus der Grafen von Ayamans), gemeinhin bekannt als Ca la Gran Cristiana. Das Gebäude wurde im 16. Jh. errichtet, wobei verschiedene alte Häuser miteinander verbunden wurden. Es hat drei Stockwerke, das Hauptportal hat einen beeindruckenden Bogen, Balkone im Barock-Stil und gotische Fenster im Dachboden runden das Bild ab. Im zentralen Patio (Innenhof) befinden sich Reste des, wie man vermutet ersten muselmanischen Hauses der Insel. Ein Rundgang durch das Museum versetzt den Besucher in eine andere Zeit und er kann hier in Ruhe die Geschichte Mallorcas nachempfinden. Im Untergeschoss wurde eine alte Grabhöhle nachgebaut, ein Talaiot in Originalgröße, und eine primitive Keramikwerkstatt. Aus der prähistorischen Zeit stammen auch eine Reihe von geschnitzten Marmor-Urnen, die von der Kirchengemeinde in Son Oms zur Verfügung gestellt wurden. Besonders interessant sind auch die Säle in denen die Entwicklung der Waffen, Verzierungen und spirituellen Symbolen der ersten Bewohner der Insel erklärt werden. Oder die der Vorgeschichte mit einer Sammlung von Gegenständen, die in der Ausgrabungsstätte del Turó de Ses Beies gefunden wurden und die intensive Handelstätigkeit im Mittelmeerraum während des 3. Jh. vor Chr. veranschaulichen. Eine Insel der Besiedelung Die verschiedenen Besiedelungen der Insel werden durch Reproduktionen wie zum Beispiel der griechisch-punischen Barke dargestellt, der Nachbau eines Domus, römisches Einfamilienhaus mit dem charakteristischen Atrium, eines kleinen Bades im Zentrum des Hauses, und der Nachbau einer arabischen Grabstätte. Aus derselben Epoche wie letzteres stammt auch die Sammlung der andalusischen Keramik und der Schmuck einer muselmanischen Familie. Im Museum befinden sich außerdem Ausstellungen gotischer Malerei, darunter auch das Bild von Sant Bernat, das älteste bekannte Bildnis des Heiligen. Wunderschön sind auch die Säle angelegt, in denen die Keramik der Renaissance und des Barock ausgestellt wird, italienische Kunst und die ersten Portraits, die auf Mallorca angefertigt wurden. Den Abschluss bilden die Ausstellung des modernistischen Mobiliars und der Werke mallorquinischer Künstler, oder derjenigen, die im letzten Jahrhundert auf dieser Insel gelebt haben.
Das in Alcudia gelegene Museum Sa Bassa Blanca (msbb) ist ein vollständig in die Natur integriertes Museum in einer geschützten Umgebung, die zum biologischen Reservat erklärt wurde.
Ein Gebäude aus dem Mittelalter, das im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgebaut wurde. Die derzeitige Form des Innenhofs stammt aus dem XVII Jh. und wurde von der Familie Verí geschaffen, in deren Besitzt sich das Gebäude lange Zeit befand. Anfang des XIX Jh. wurde es von der Familie Sureda erworben. Das Haus zeichnet sich durch einen großen Eingang mit einem Renaissance-Portal und Kapitellen mit Wappenreliefs aus. Auf der linken Seite beeindruckt vor allem der Treppenaufgang mit dem Portal des Ateliers.
Das Museum für Zeitgenössische Spanische Kunst befindet sich in der Calle Sant Miquel, einer von Palmas Einkaufsmeilen par excellence, die die Plaza Major mit der Plaza d’Espanya verbindet. Das Museum liegt näher an der Plaza Major. Zusammen mit seinem Hauptsitz in Madrid und dem Museo de Arte Abstracto de Cuenca (Museum für Abstrakte Kunst in Cuenca), bildet das Museum in Palma (das sich in einem Palast, dem ersten Sitz der spanischen Bank Banca March befindet) das Netz jener Stiftung, die von Joan March Ordinas, einem mallorquinischen Bankier ins Leben gerufen wurde. Die Dauerausstellung durchläuft mit ihren 69 Werken die zeitgenössische spanische Kunst von Picasso bis Barceló, dem einer der Räume gewidmet ist. Auch finden hier temporäre Ausstellungen statt.
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