Alte Mühle mit produktiven Zwecken in der Gemeinde Campos, die derzeit als Kulturgut geschützt ist.
Von hier aus geht es weiter über die Calle Castanyer bis zur Calle Reial, wo sich an der Nr. 34 die Can Ledesma, um das Jahr 1900 errichtet, befindet. Die in drei Körper unterteilte Fassade zeichnet sich aus durch die Pflanzenornamente an den Balkonen mit Balustraden an dem zweiten Körper, die Fenster mit Flachbögen und das Hauptportal im Erdgeschoss unter einem Halbkreisgiebel mit Blumenornamente
Das Gebäude des derzeitigen Parlament de les Illes Balears (Parlament der Balearischen Inseln) hat seinen Ursprung im 19. Jh. und entstand als Ergebnis zweier Prozesse. Einerseits, der Verstädterung des Gebietes des ehemaligen Klosters Santo Domingo, das von der Desamortisation (Verkauf von Kirchengütern und Gemeindebesitz, Pendant zu Säkularisierung) betroffen war und andererseits, 1851 der Vereinigung zweier der drei Casinos die in Palma in der zweiten Hälfte des 19. Jh. existierten, dem Casino Balear und dem Liceo Mallorquín. So entstand der Círculo Mallorquín, der soziale Sitz des mallorquinischen Bürgertums dieser Epoche. Der Círculo Mallorquín war Sitz für Konferenzen, Versammlungen, Konzerte und Kammermusikveranstaltungen. Der Musiker Antoni Noguera (1858-1904) war die Seele der musikalischen Versammlungen und Veranstaltungen, und er war der erste, der sich mit der mallorquinischen musikalischen Folklore intensiv auseinandergesetzt hat. Nach dem 1898 durchgeführten Wettbewerb, um die Erweiterung des Gebäudes zu vollenden, wurde diese Aufgabe dem katalanischen Architekten Miquel Madorell i Rius übertragen; der Beginn der Bauarbeiten jedoch zögerte sich bis 1913 hinaus, daher weist die Fassade vom Aussehen her einige Charakteristiken auf, die schon näher am Eklektizismus als am katalanischen Jugendstil liegen. Das Gebäude steht auf einem Grundstück, wobei die Außenwand, zu zwei Straßen hin zeigt. Die Fassade zur Calle de Palau Reial hinaus besitzt einen Säulengang aus dem 19. Jh., Werk des Architekten Antonio Sureda. Dahingegen wurde die Fassade zur Calle Conquistador hinaus vollständig neu aufgebaut mit einer symmetrischen Komposition mit Motiven der eklektischen Architektur, die eher dem auslaufenden 19. Jh. zuzuordnen ist. Die Verzierung im Modernisme-Stil besteht in den floralen dekorativen Elementen der Fenster, Säulen und Kapitelle. Im Inneren des Gebäudes ist die Sala de las Cariátides (Saal der Karyatiden) besonders hervorzuheben, ein ehemaliger Ballsaal, der von dem Maler Ricard Anckerman in den 1880er Jahren verziert wurde, die Bibliothek, der Salón Montenegro, der alte Aufzug, der ehemalige Speisesaal- das Rauchzimmer, etc. Der Bau wurde 1918 fertig gestellt. Seit 1982 ist es der Sitz des Regionalparlaments.
Der Turm Albarca oder Es matzoc steht auf der Steilküste in Cala des Matzoc. Er wurde 1751 auf Anordnung der Gemeinde Artà gebaut, um den Kanal von Menorca wegen der britischen Besatzung der Nachbarinsel kontrollieren zu können. Obwohl er gemeinhin unter den oben genannten beiden Bezeichnungen bekannt ist, lautet sein ursprünglicher Name Turm San Fernando. Es handelt sich um ein elf Meter hohes kegelförmiges Bauwerk mit zwei Geschossen und Geschützplattform. Der Eingang befand sich ursprünglich im oberen Stockwerk, später hat man einen weiteren im unteren Stockwerk hinzugefügt. Im Erdgeschoss, in drei Räume aufgeteilt, befand sich das Pulvermagazin. Zur Geschützplattform gelangte man über eine Wendeltreppe, wo noch immer eine Kanone steht. Der Turm wurde unter Denkmalschutz gestellt.
Der Wachturm Morei befindet sich auf dem Gipfel des Puig Morei, mitten im Park Llevant. Er wurde 1577 als Wachturm gegen die vornehmlich algerischen Piratenattacken gebaut und kontrollierte die gesamte Bucht von Alcúdia und den Kanal von Menorca. Es handelt sich um einen kreisförmigen Turm von etwa zehn Metern Höhe mit nur einem Raum und einer Dachplattform. Den Eingang, aus Verteidigungsgründen etwa fünf Meter erhöht, erreichte man über eine einfach abzubauende Holztreppe. Auf der Plattform gibt es außerdem Überbleibsel einer Pechnase, die sich über dem Eingang befindet.
Die Font de la Vila, im Hort des Bril, war seit der maurischen Besetzung eine wichtige Stelle, um Artà mit Wasser zu versorgen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden eine ganze Reihe von Anlagen gebaut, um den Höhenunterschied des Terrains auszugleichen. Von diesem Komplex, um Wasser vom Ursprung bis zu seiner Verteilung auf den Feldern und im Dorf selbst zu transportieren, sind heute noch Reste erhalten, wie die des Pont d’en Vell, ein beeindruckendes Aquädukt, das Ende des XVI. Jahrhunderts erbaut worden war und das den Torrente Es Revolts etwa hundert Meter vom Dorf, auf der Landstraße Artà – Alcúdia, überwindet. Es ist durch einen mit Sandstein, Steinen und Mörtel errichteten Halbbogen und große Strebebögen charakterisiert, die sein Gewicht auf einer Seite halten. An anderen Stellen sind auch Teile von Kanälen erhalten, die sehr wahrscheinlich ein ehemaliges maurisches Wassernetz nutzten. Ein weiteres interessantes Element ist der Qanat. Das sind Leitungen für unterirdisches Wasser, die um das X. Jahrhundert während der maurischen Besatzung angelegt wurden. Für die Konstruktion einer solchen Anlage wurde ein waagerechter Gang bis zu einer wasserführenden Schicht ausgehoben, wo das Wasser entsprang und durch die Schwerkraft durch eine kleine Kanalisation lief. Die gesamte Anlage war von einem in Trockenmauertechnik gefertigten Tonnengewölbe bedeckt, und enthielt in bestimmten Abständen einen Schacht, durch den man an den Stollen gelangen konnte, um ihn zu warten, zu lüften oder etwas zu beleuchten. Der Qanat de la Font de la Vila befindet sich etwa 300 Meter von der wasserführenden Stelle, 2 Kilometer vom Dorf entfernt, auf der Landstraße Artà – Alcúdia. Sein Stollen ist mehr als 100 Meter lang und hat acht Schächte oder Zugänge in Stehhöhe. Formal ist die Galerie mit seitlichen Stützen aus Trockenmauer ausgeschachtet und mit flachen unregelmäßigen Platten abgedeckt, wobei die Decke an einigen Stellen spitz ist. Der Hauptschacht ist in den Felsen gehöhlt und erlaubt den seitlichen Durchfluss. Diese Anlagen wurden auf Grund ihrer Qualität und Funktionsfähigkeit bis in die heutige Zeit hinein genutzt.
Der Komplex des Weges Die Gefangenen oder Die Soldaten wird von zwei Elementen gebildet: dem Weg, der zum Berg Sa Tudossa führt, und den Resten des Soldatenlagers. Diese beiden Elemente sind vom Arbeitslager der während des Spanischen Bürgerkriegs dort gefangen gehaltenen Soldaten übrig geblieben, das von 1941 bis 1943 in Betrieb war. Sie wurden zu Zwangsarbeiten genötigt, die im Bau der heutigen Landstraße bis zum Gipfel zwischen dem Bergen Sa Tudossa und Sa Talaia bestanden. Vom Lager sind neben dem Weg noch einige Ruinen zu sehen.
Die Dehesa von Ferrutx befindet sich oberhalb der Landstraße von Colònia de Sant Pere am Hang des Monte Ferrutx. Diese große Possessió wurde 1302 von König Jaume II. von Mallorca erworben, um sie in eine Dehesa, ein Weideland mit Jagdmöglichkeit, umwandeln und dort jagen zu können. Von König Sancho erweitert, wurden fremde Spezies wie Hirsche und Wildschweine eingeführt. Dieser königliche Jagdgrund verschwand im selben Jahrhundert und der Kernbereich wurde zu einer Possessió, der man im XVI. Jahrhundert einen Wehrturm hinzufügte. Der kreisförmige Turm ist zweigeschossig und hat eine Altane. An der Fassade fallen zwei Pechnasen auf. Der Zugang zum Turm erfolgt vom Innenbereich des angebauten Hauses. Die beiden Längsflügel des einstöckigen Gebäudes sind mit einem Tonnengewölbe gedeckt. Das Eingangstor weist in der Leibung einen Flachbogen und einen Rundbogen im Gewölberücken auf. Zu dem Komplex gehören weitere einzelne Gebäude wie Stallungen und Tränken. Die Dehesa von Ferrutx wurde an den Maler Miquel Barceló verkauft; hier befindet sich sein Atelier.
Gegen 1725 von Joan Sureda i Villalonga, dem ersten Marquis von Vivot, auf mittelalterlichen Fundamenten erbaut. Eigentum der Familie Sureda - seit dem 18. Jh.- und davor der Familie Villalonga. Der Innenhof wurde bei einer Generalüberholung durch Jaime de Espinosa gestaltet. Die Einfahrt hat gestampften Boden, Säulen mit Entase und korinthische Kapitelle. Die Galerie hat drei Bögen. Am Anfang der Treppe befindet sich ein Bogen mit sich nach unten verjüngenden Säulen.
Ein Haus mit gotischen Wurzeln, wovon noch einige erhaltene Details zeugen, wie zum Beispiel die Trompe mit mittelalterlichen Gewölberippen und die Wappen im Innenhof. Gemäß der „Feldvermessung“ aus dem Jahre 1818 war es Eigentum des Priesters Joan Busquets. Im ersten Drittel des 20. Jh. befand sich in diesem Gebäude der Sitz des regionalen Ausschusses der Radikal-Republikanischen Partei. Im 20. Jh. war das Haus Eigentum der Familie Fiol. Seit 1984 ist es Sitz des Teatro Sans.
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