Im Garten der Seehandelsbörse befindet sich ein wieder aufgebautes Tor der ehemaligen Stadtmauern. Es handelt sich um die sogenannte Porta del Moll (Tor zur Anlegebrücke), das 1620 durch den Obersten Baumeister der Befestigungsanlage, Antoni Saura, in Zusammenarbeit mit Jaume Blanquer, einem der besten mallorquinischen Bildhauer seiner Zeit, errichtet wurde. Das Tor befand sich ursprünglich nicht an diesem Platz, vielmehr war es in die mittelalterliche Mauer am Meeresufer eingefügt und wurde anschließend Teil der neuen Mauer, die im 18. Jh. vor der Seehandelsbörse errichtet wurde. Das Tor stellt eine Art Triumphbogen im manieristischen Stil dar, dessen Bogen mit einem kleinen Bildnis der Purísima Concepción (Unbefleckten Empfängnis) geschmückt ist. Am Sims befindet sich eine Inschrift, die auf seine Errichtung hinweist. Dies war das Haupttor zur Stadt, und seine künstlerische und monumentale Verarbeitung beruhen auf dem starken Symbolcharakter, den die Tore der ehemaligen Festungsanlagen besaßen. Sie wurden mit den Wappenschildern des Königs und der Gerichtsbarkeit des Königreichs geschmückt, welche im Fall der Porta del Moll schon im 18. Jh. entfernt wurden. Neben dem Tor erhebt sich das Consolat de la Mar, heute der Regierungssitz der Balearischen Inseln. Das Gebäude war ursprünglich das Haus des Colegio de la Mercaderia (ehemalige Handelskammer) und besaß eine schöne gotische Kapelle auf seiner Rückseite. Das Consolat de Mar war einst eine Einrichtung, die als Gerichtshof fungierte, um Konflikte zwischen Seeleuten und Kaufmännern beizulegen. Linker Hand können wir Can Chacón sehen mit seiner schönen barocken Galerie aus dem 18. Jh., als das Gebäude dieser Familie andalusischen Ursprungs gehörte. Gegen Ende des 17. Jh. war es er Wohnsitz des Militäringenieurs Martín Gil de Gaínza (1650-1737), der es über der Stadtmauer hatte erbauen lassen
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