Das ist das erste Schuh- und Ledermuseum der Balearen. Das erst kürzlich eröffnete Museum (März 2010) beherbergt zurzeit eine Dauerausstellung für Maschinen und Gegenstände des Lederhandwerks. Des Weiteren gibt es Räume, die für Wanderausstellungen und Veranstaltungen wie Konferenzen, Präsentationen usw. vorgesehen sind. Das Gebäude unterteilt sich in zwei Etagen und ist ein Treffpunkt und ein Reflexionsort für die Schuhbranche, die vom kulturellen Gesichtspunkt aus die Stadt und den Landkreis dynamisiert. Das Museum ist in der ehemaligen Kavalleriekaserne, die im Volksmund als Cuartel General Luque bekannt ist, untergebracht. Es handelt sich um ein von Francesc Roca Simó entworfenes Gebäude mit Umänderungen des Kapitäns der Ingenieure Joaquim Coll Fuster. Die Kaserne wurde im Jahr 1915 eingeweiht. Das Bauwerk setzt sich aus einem Haupthaus und mehreren Nebengebäuden zusammen, die einen gepflasterten militärischen Übungsplatz umschließen. Die Außenwände weisen eine symmetrische Aufteilung auf. Der mittlere Teil hebt sich vom restlichen Ensemble ab. Den Eingang zum militärischen Übungsplatz bildet ein Spitzbogen
Die Fàbrica Ramis ist ein Gebäude, das mit dem industriellen Erbe Mallorcas verbunden ist und nach einer sorgfältigen Renovierung seine Türen für Firmen-, institutionelle und private Veranstaltungen geöffnet hat. Das emblematische Gebäude wurde in den späten 1920er Jahren für eine Textilfabrik gebaut. In den 1960er Jahren erwarb es der Geschäftsmann Antoni Ramis Tortella, der es in eine Lederfabrik umwandelte. In den letzten Jahrzehnten wurde sie von Francisco Ramis Obrador geleitet. Heute hat die Familie ein Zentrum geschaffen, in dem alle Arten von geschäftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen stattfinden. Das Gebäude besteht aus vier Lagerhallen von je 1.000 Quadratmetern und einem zentralen Hof von 300 Quadratmetern Grünfläche mit einem Bio-Gemüsegarten und einer Ausstellung über die Flora der Balearen. Das herausragendste Element der Fàbrica ist nach wie vor der 26 Meter hohe Schornstein, der schlank in die Höhe ragt und von der industriellen Vergangenheit der Stadt Inca zeugt, die eng mit der Welt des Leders und des Schuhwerks verbunden ist.
Die Presänz von bemalten Fliesen auf dem Dachvorsprung ist typisch bei mallorquinischen Landhäusern. Seine Vorfahren sind aus dem Mittelalter und die älteste ist aus dem 12. Jahrhundert. Die Funktion der verzierten Fliesen ist ein Symbol des Schutzes der Dächer und seine Bewohner und in diesem Fall ist die Dachvorsprung des Klosters wurden mit gemalten Kacheln dekoriert, die Inschrift, representierte möglicherweise einen biblischen, poetischen oder auch profanen Text, bezogen auf dem Kloster. Sobald alle dekorierte Fliesen zurückgewonnen wurden, könnte die dieser Text als Grundlage für eine Lesung des textes dienen. Der Teil des Ziegels der nicht sichtbar war, hatte keine Vorbereitung und Symbole, Zeichen oder Markierungen die man darauf erkennen kann, wurden direkt auf dem Ziegel mit rotem Ocker (Eisenoxid) gemalt. Diese Zeichen bestehen aus einer Zahl und darunter einem Buchstaben, Groß- oder Klein geschrieben, immer verkehrt herum. Es wurde angenommen, das es Kodierungen waren um den Text richtig anzuordnen beim plazieren der Ziegel. So war dann nur das Stück verzierte Fliese sichtbar, während das unlackierte Stück auf dem Dach versteckt blieb. Die Ziegel haben gleiche Grössen von 50cm lang und 24 cm an der grossen Seite und 16cm an der schmalen Seite. Die Renovierung hat die Wiederbeschaffung von vielen Elementen, die vorher durch den Schmutz der auf den Ziegeln war, nicht sichtbar wahren, möglich gemacht.
Es ist das wichtigste Denkmal des architektonischen Erbes von Sineu. Die alte Kirche fiel 1505 einem Brand zum Opfer, und unmittelbar danach wurde mit dem Bau des neuen Gotteshauses, ebenfalls im gotischen Stil, begonnen. In den Jahren 1880 und 1881 wurden an dieser neuen Kirche wichtige Erweiterungsarbeiten vorgenommen, unter denen das neue Dach und das Querschiff mit einer beeindruckenden achteckigen Kuppel auf Trompeten hervorstechen, die ein bewegliches Spiel sternförmiger Rippen zeichnet. Die Hauptfassade ist in einem strengen gotischen Stil gehalten, und die Bekrönung hat die Form einer dreieckigen Stirnwand mit einer Öffnung an der Stelle, an der sich früher ein Glockenturm befand. Die Seitenfassade hat einen zweigeteilten Aufriss. Das Innere der Kirche hat einen einschiffigen Grundriss mit einem Querschiff und fünf Kapellen auf jeder Seite. Das Dach des Kirchenschiffs ist mit einer Rippendecke versehen. Der Kirche steht das gotische Bildnis der Jungfrau Maria von Sineu vor, eine der so genannten "Jungfrauen-Sagrars", ein Werk von Gabriel Mòger aus dem Jahr 1509. Die vierte Kapelle auf der linken Seite ist die Capella Fonda, die von einer Kuppel auf Hängezwickeln bedeckt ist und das beeindruckende barocke Altarbild der Jungfrau Maria von Rosal aus dem Jahr 1672 mit Gemälden von Rafel Guitard beherbergt. Die Kirche, die 7 Jahre lang geschlossen war, wurde nun vollständig restauriert, alle fehlenden Glasfenster wurden eingesetzt und auch die Teile des alten Altaraufsatzes wurden restauriert. Erwähnenswert ist auch, dass im Pfarrhaus der Kirche selbst ein Museum mit einer bedeutenden Sammlung antiker Waschbecken eingerichtet wurde.
Das Hospital de Sineu wurde wahrscheinlich um das Jahr 1240 durch eine königliche Konzession von Jaume I. gegründet. Im Jahr 1918 wurde der Grundstein für das Asyl gelegt, in dem es bis heute untergebracht ist. Derzeit wird der Bau eines Tageszentrums geplant. Auf dem Gelände des Krankenhauses befindet sich das Oratorium des Heiligen Joseph, das ursprünglich dem Heiligen Georg geweiht war, bis es 1630 dem Heiligen Joseph geweiht wurde. Im Inneren befinden sich zahlreiche Stücke von großem Wert, darunter ein Renaissance-Tafelgemälde, das die Mutter Gottes des Rosenstocks und des Blutes darstellt (ein Werk von Gaspar Gener), zwei Weihwasserbecken, von denen eines auf einem Sockel steht und das andere an der Wand befestigt ist, eine hölzerne Skulpturengruppe aus dem 17. Jahrhundert, die bei den Prozessionen am Gründonnerstag und Karfreitag mitgeht, und eine weitere hölzerne Skulpturengruppe und Schnitzerei aus dem 16.
Sie wurde im Jahr 2002 vom Govern de les Illes Balears gekauft um den Erhalt der Naturschätze sowie der ethnologischen Bestände und prähistorischen Fundstätten sicherzustellen. Die Finca liegt an der Küste des Gemeindegebiets von Santa Margalida zwischen Can Picafort und Son Serra de Marina. Auf ihren 379 Hektar Fläche finden wir eine ganze Reihe von Gründen dafür, dass der Wert der Finca als außerordentlich einzustufen ist. Außer dem landwirtschaftlichen Ackerbau ' heute erfolgt er nach biologisch-organischen Maßstäben ' werden hier auch autochthone Nutztiere gezüchtet. An der Vielzahl schützenswerter, zum Teil seit dem Mittelalter bestehender Gebäude und Steinbrüche lässt sich der ethnologische Wert der Finca ablesen. Dazu kommen ausgesprochen wertvolle archäologische Reste und Fundstätten aus diversen Kulturen. Ihre landschaftliche Schönheit verdankt die Finca nicht zuletzt ihrer 2.000 Meter langen Küste, Teil eines weitgehend unberührten Küstenabschnitts von Mallorca. Die Regionalregierung der Illes Balears hat in den letzten Jahren mit einer Reihe von Maßnahmen viel für den Erhalt der archäologischen Sehenswürdigkeiten getan. Zudem wurde eine Infrastruktur für die Besucher geschaffen. So gibt es jetzt vor Ort eine Informationsstelle mit anschaulichen Erläuterungen zu den Schätzen der Finca. Die dem regionalen Tourismusministerium unterstellte Stiftung für eine Nachhaltige Entwicklung der Illes Balears ist zuständig für die Verwaltung dieser im öffentlichen Besitz befindlichen Finca.
Die Finca de Gabellí Petit ist landschaftlich wunderschönes Gebiet bei Campanet. Und sie ist Schauplatz eines eindrucksvollen Naturschauspiels, das sich hier regelmäßig wiederholt, wenn inmitten des dichten Steineichenwaldes das Grundwasser in Quellen an die Oberfläche tritt. 2005 kaufte der Govern de les Illes Balears die 44,91 Hektar große Finca de Gabellí Petit mit den 2001 zum Naturdenkmal erklärten Fonts Ufanes. Das Naturphänomen der Quellen ereignet sich nur nach mehr oder weniger langen Regenperioden. Dann tritt spontan ein unterirdischer Grundwasserlauf ans Tageslicht und 3.000 bis 100.000 Liter Wasser pro Sekunde sprudeln aus dem Erdboden. Die Erklärung des Phänomens: Wasserundurchlässige Lehmschichten verhindern, dass der Erdboden noch mehr Wasser aufnehmen kann, und so tritt das Grundwasser an die Oberfläche. Die Wasserader speist die Grundwassergebiete der Gegend (Sa Pobla, Pollença, Campanet und Búger) und den Naturpark La Albufera. Die Finca soll später in den Naturraum Paraje Natural Sierra de la Tramuntana eingegliedert werden, der sich gegenwärtig über 62.677 Hektar Fläche erstreckt.
Planicia ist eine ländliche Finca von hohem ökologischem Wert. Seit dem 17. Februar 2009 gehört Planícia zu den Gebieten öffentlichen Eigentums unter der Verwaltung der Illes Balears. Die Finca liegt im Südwesten der Insel Mallorca und mit ihren 445 Hektar Fläche erstreckt sie sich über 25 Prozent des Gemeindegebiets Banyalbufars. Das Gebiet erstreckt sich von der zerklüfteten Küste bis hinauf zum Gipfel des Mola de Planícia (934 m). Besonders wertvoll sind die Steineichen- und Pinienwälder mit ihrer reichhaltigen Fauna. In landwirtschaftlicher Hinsicht widmete man sich auf dieser mallorquinischen Possessió (so nennt man auf der Insel die großen Landgüter) vor allem der Olivenölerzeugung. Daher die weitläufigen Anbauterrassen mit Ölbäumen und die große Ölmühle. Zahlreich sind in den Steineichenwäldern auch längst erloschene Kalköfen und die Rotlles de Sitges, in denen früher Holzkohle erzeugt wurde. Dem Wanderer bietet Planícia wunderschöne Landschaften fern der Zivilisation. Die Wege der Finca sind zudem Teil der Wanderroute GR-221, auch 'Trockensteinroute' (Ruta de la Pedra en Sec) genannt, die von Norden nach Süden die gesamte Serra de Tramuntana durchzieht. Der Govern de les Illes Balears ' vertreten durch das regionale Umweltministerium ' und die spanische Regierung haben keinerlei Mühe und Aufwand gescheut, um dieses landschaftlich so wertvolle Gebiet für die Öffentlichkeit zu erhalten.
Ein Informationszentrum über den Nationalpark Cabrera-Archipel mit seinen Küstengewässern kann schon in der Colònia de Sant Jordi im Gemeindegebiet von Ses Salines besucht werden. Zwar stehen die vorgelagerten Cabrera-Inseln unter der Verwaltung der Stadt Palma, doch geografisch ist die Colònia de Sant Jordi der nächstgelegene Ort. Hier und in Portopetro im Süden Mallorcas legen zudem die Boote zu dem Subarchipel ab, und deshalb erschien es sinnvoll, das Informationszentrum über den Naturpark in der Colònia einzurichten. Hier erhält der Besucher quasi aus erster Hand Information über die Schätze der Natur, denen der Cabrera-Archipel seine Ausweisung als Parque Nacional verdankt. Es handelt sich um ein ausgesprochen empfindliches Ökosystem, und damit die hier lebenden Arten nicht gestört werden, kann vor Ort auf den Inseln lediglich ein eigens ausgewiesener Bereich rund um den Puerto de Cabrera besichtigt werden. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund dieses Informationszentrum, in dem wir viel Wissenswertes über den Naturpark erfahren und seine Schätze aus der Nähe betrachten können. So können wir in Aquarien viele Vertreter der Arten bewundern, die in den Gewässern rund um die Inseln heimisch sind. Ein weiterer Bereich des Zentrums ist dem Leben zu Land gewidmet. Dabei werden Naturschätze und Geschichte des Subarchipels in den Kontext der mediterranen Kultur gestellt. Das Hauptgebäude des Centro de Interpretación zum Beispiel ist einem Talayot nachempfunden ' einem der für Mallorca und Menorca so typischen Megalithbauten also.
Seine Artenvielfalt und der gute Zustand der Küstenlandschaften wie auch der landwirtschaftlichen Flächen des Naturparks verleihen ihm große ökologische Bedeutung. In S'Albufereta kann man das ganze Jahr hindurch hervorragend Vögel beobachten. Nicht weniger als 196 von insgesamt 325 auf den Balearen himischen Vogelarten sind hier bereits gesichtet worden. Das Feuchtgebiet steht als Lebensraum für Vögel in engem Zusammenhang mit S'Albufera auf Mallorca und dient als Brutrevier für seltene Arten wie das Purpurhuhn (Porphyrio porphyrio), die Rohrweihe (Circus aeruginosus), den Stelzenläufer (Himantopus himantopus), die Schlafstelze (Motacilla flava) und den Mariskenrohrsänger (Acrocephalus melanopogon). Dazu kommen weiter verbreitete Arten wie der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), das Blesshuhn (Fulica atra) und das Teichhuhn (Gallinula chloropus). Das Gebiet ist im Frühjahr und Herbst ein wichtiger Ruhe- und Futterplatz für Zugvögel, Arten aus Nordeuropa nutzen es gar als Winterquartier. Im Feuchtgebiet des Naturparks lassen sich klar drei Bereiche unterscheiden: der sandige, 50 bis 100 m breite Küstenstreifen, die Kanäle, Seen und Teiche des Marschgebietes (in S'Albufereta liegen zwei fast durchgehend Wasser führende Seen und die nur im Winter Wasser führende Salzlagune Sa Barcassa) ' und schließlich der nur sporadisch überflutete Teil der Marschen. Hier wächst der bedeutendste Tamariskenwald der Balearen, gebildet aus den Buchsbaum-Arten Tamarix gallica und T. Canariensis. In Bezug auf die Vegetation wurden im Naturpark S'Albufereta insgesamt 349 Arten bestimmt, 6 davon sind reine Endemismen. Die Regionalregierung hat 3 hier vorkommende Arten (Pancratium maritimum, Chamaerops humilis und Myrtus communis), 1 Gattung (Tamarix) und eine 1 Familie (Orchidiaceae) unter Naturschutz gestellt.
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